Pflegearbeiten am Stallberg fortgesetzt

An den Gewässern am Stallberg lebt neben dem Vorkommen am Neuweiler Grubenhau die zweite Population des Kammmolchs in der näheren Umgebung. Die Art wurde dort 2014 erstmals von uns nachgewiesen. Im Winter 2016/17 konnten erste Pflegemaßnahmen in Abstimmung mit der Gemeinde Weil im Schönbuch und dem Forst umgesetzt werden. Hierbei wurden beschattende Gehölze entnommen und die zur Verlandung neigenden Gewässer etwas entschlammt. Durch diese Maßnahmen war die Population des Kammmolchs von anfangs nur vier (2014), jeweils einem Individuum 2015 und 2016 und zwei adulten Exemplaren im Jahr 2017 auf sieben Tiere im Jahr 2018 und 20 Kammmolche (darunter einige Jungmolche) im Frühjahr 2019 angewachsen.

 

Doch der neue Gehölzaufwuchs am Gewässerrand ließ nicht lange auf sich warten, sodass die Gewässerufer im Herbst 2019 bereits wieder von drei bis vier Meter hohen Erlen beschattet waren. Dieser Gehölzaufwuchs wurde nun im Auftrag des Forstreviers Weil im Schönbuch (unser herzlicher Dank geht an Revierförster Berner!) mit dem Forstmulcher bei frostigen Temperaturen bearbeitet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Gewässerufer sind nun wieder komplett gehölzfrei und aufgrund der Durchführung der Maßnahme bei Frost sind keine Schädigungen der bodenlebenden Fauna zu erwarten, da sich diese in tiefere Schichten zurückzieht. Der NABU Steinenbronn/Waldenbuch hat im Anschluss noch per Freischneider die Gehölze auf den Inseln entfernt, an die der Forstmulcher nicht herankam.

Für die Zukunft wollen wir gerne noch die Inseln in den Gewässern abbaggern lassen, da sie große Teile der potenziellen Wasserfläche einnehmen und durch den Gehölzaufwuchs zur Beschattung und zum Laubeintrag beitragen. Außerdem sollen am Südrand sowie im Osten und Westen noch weitere Bäume entnommen werden, um eine bessere Besonnung der Gewässer zu gewährleisten.